Was ist eine OCS-Zertifizierung? Entwicklungstrend bei Standards für Bio-Inhalte

Vor Kurzem hat die amerikanische Non-Profit-Organisation Textile Exchange einen neuen Bio-Zertifizierungsstandard eingeführt: den Organic Content Standard, kurz OCS-Zertifizierung .

Der Standard überwacht die gesamte Kette der Bio-Industrie, indem er den Anbau der Bio-Rohstoffe verfolgt. Laut Textile Exchange wird OCS die bestehenden OE-Mischstandards (Organic Exchange) ersetzen. Darüber hinaus wird OCS auf die Zertifizierung verschiedener biologisch angebauter Rohstoffe angewendet, nicht nur auf Bio-Baumwolle .

Relevante Statistiken zeigen, dass die globale Baumwollproduktion in den Jahren 2006 und 2007 bei etwa 25 Millionen Tonnen lag, Bio-Baumwolle jedoch sehr knapp ist.

Die Umfrageergebnisse der Organic Cotton Trade Association, einer gemeinnützigen US-Organisation, zeigten, dass die Produktion von Bio-Baumwolle im gleichen Zeitraum 57.900 Tonnen betrug, was nur 0,2 % der weltweiten Baumwollproduktion ausmachte. Gemessen an der Entwicklungstendenz ist jedoch bei der Produktion von Bio-Baumwolle ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.

In den Jahren 2001 und 2002 betrug die jährliche Produktion von Biobaumwolle nur 6.480 Tonnen, während die Produktion in den Jahren 2006 und 2007 gegenüber dem Vorjahr um 55 % zunahm. In den Jahren 2007 und 2008 wird eine jährliche Produktionssteigerung von 25 bis 55 % erwartet.

Der Bestand an Bio-Baumwolle betrug dagegen Ende Juli 2007 lediglich 9.000 Tonnen. Aus einem Vergleich von Produktion und Lagerbeständen lässt sich unschwer erkennen, dass die Textil- und Bekleidungsindustrie vor dem Hintergrund, dass Umweltschutzthemen weltweit zunehmend in den Fokus rücken, der Entwicklung und Nutzung von Bio-Baumwolle eine immer größere Bedeutung beimisst. Daher sind den Zukunftsaussichten der OCS-Zertifizierung keine Grenzen gesetzt.